EUMETSAT übernimmt wichtige Rolle im Innovationsprojekt zur Darstellung des Erdsystems im Modell

EUMETSAT, Europas Agentur für metereologische Satelliten, übernimmt die Verantwortung für die gewaltige Flut an Erdbeobachtungsdaten für das EU-Projekt „Destination Earth“ (DestinE), in dem das gesamte Erdsystem im Modell dargestellt werden soll.

Der EUMETSAT-Rat hat die Mitwirkung am Projekt im Wert von 35 Millionen EUR für die Organisation in der ersten Phase genehmigt. DestinE ist eine wichtige Säule der Digital- und Umweltplanungen der Europäischen Kommission.

Die bahnbrechende Initiative beinhaltet die Erstellung sogenannter digitaler Zwillinge der Erdsysteme, die detaillierte Einblicke in Wetter- und Klimaphänomene und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft ermöglichen.

„EUMETSAT ist für den gesamten DestinE zugrunde liegenden Multi-Cloud-Data-Lake verantwortlich, das heißt für den Entwurf, die Einrichtung und die Prüfung sowie den Betrieb und die Bereitstellung eines Online-Inventarsystems“, erklärt Generaldirektor Phil Evans.

„Durch den Datenpool werden gigantische Datenmengen zugänglich gemacht: neben Daten aus den eigenen Erdbeobachtungssatellitensystemen von EUMETSAT auch solche aus den Copernicus-Sentinel-Missionen der EU, den ESA-Missionen, dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) und im Laufe der Zeit auch aus anderen großen Datenbeständen in Europa.

Der reibungslose Zugriff auf diese Daten ist für den Erfolg des Projekts DestinE unabdingbar.

Wir freuen uns, diese wichtige europäische Initiative mit der fundierten Fachkompetenz von EUMETSAT unterstützen zu können. Unsere Mitgliedstaaten und alle europäischen Länder werden von noch nie da gewesenen Einblicken in Wetter- und Klimadaten profitieren können, die informierte Entscheidungen möglich machen.

Die EU erkennt damit an, dass die gebündelten Infrastrukturen und Kompetenzen der metereologischen Dienste Europas einen wertvollen Beitrag zu dieser wichtigen Initiative und der Weltgemeinschaft leisten.“

Laut Evans entspricht die Rolle, die EUMETSAT bei DestinE spielt, der bedeutenden Erfahrung, die die Organisation darin hat, die Bedürfnisse ihrer Nutzer zu erfüllen, indem sie Daten nahezu in Echtzeit liefert und den harmonisierten Zugriff auf verteilte Cloud-Infrastrukturen und Datenbestände ermöglicht.

Die drei Institutionen EUMETSAT, ECMWF und ESA wurden von der EU für die erste Phase von DestinE ausgewählt. Während EUMETSAT die Verantwortung für den Data-Lake hat, ist ESA für die zentrale Serviceplattform für DestinE und der ECMWF für die digitalen Zwillinge, die dem Wetter- und Klimamodell zugrunde liegen, verantwortlich.

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