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Meteosat-9 übernimmt Rapid Scanning Service

 

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Heute übernimmt Meteosat-9 den bildgebenden Dienst Rapid Scanning Service (RSS) von Meteosat-8.

Last Updated

03 November 2020

Published on

09 April 2013

Damit ist die Neuzuweisung der Aufgaben der drei MSG-Satelliten der zweiten Generation (Meteosat Second Generation, MSG) nach dem Start des Meteosat-10 am 5. Juli abgeschlossen.

Nachdem er im Januar von Meteosat-10 als primärer, operationeller Satellit abgelöst wurde, der vollständige Bilder des europäischen und des afrikanischen Kontinents liefert, ist Meteosat-9 jetzt für den RSS zuständig, indem er in kürzeren Abständen, d.h. alle fünf Minuten, Bilder von Europa liefert. Das Zwei-Satelliten-System gewährleistet die Dienste, die vorher von Meteosat-8 und -9 zur Unterstützung der Wetterdienste bei einer ihrer schwierigsten Aufgaben geleistet wurden – der Kürzestfristvorhersage (Nowcasting). Dabei geht es darum, sich schnell entwickelnde Wetterlagen mit schweren Auswirkungen, wie Gewitter oder Nebel, zu erkennen und zu überwachen und entsprechende Warnungen bis zu 12 Stunden im Voraus herauszugeben.

Unterdessen werden die verbleibenden Kapazitäten des in die Jahre gekommenen Meteosat-8-Satelliten abgeschätzt, um zu ermitteln, inwiefern er als Backup für Meteosat-9 und -10 dienen kann.
 

Mehr über die zweite Meteosat-Generation

Die drehstabilisierten Meteosat-Satelliten der zweiten Generation (MSG) führen ein Hochleistungsinstrument zur multispektralen Satellitenbilderzeugung im sichtbaren Licht und im Infrarotbereich (Spinning Enhanced Visible and Infrared Imager, SEVIRI) mit. Hauptauftragnehmer der MSG-Satelliten ist Thales Alenia Space; das Instrument SEVIRI wird von Astrium gebaut.

SEVIRI liefert verbesserte Wetterbeobachtungen über Europa und Afrika, um äußerst kurzfristige Wettervorhersagen, insbesondere bei rasch entstehenden Gewittern oder Nebel, zu verbessern. Das Instrument tastet die Erdoberfläche und die Atmosphäre alle 15 Minuten in 12 verschiedenen Wellenlängen ab, um die Wolkenbildung zu überwachen.

SEVIRI kann Gebilde mit Durchmessern von nur 1 km im sichtbaren Bereich und 3 km im Infrarotbereich aufspüren.

Neben ihrer Wetterbeobachtungsmission und den Klimaaufzeichnungen führen die MSG-Satelliten zwei Sekundärnutzlasten mit:

  • Der Sensor zur Bestimmung der Strahlungsbilanz der Erde (Geostationary Earth Radiation Budget, GERB) mißt, wie viel Solarenergie in den Weltraum zurückreflektiert wird und wie viel Infrarotenergie die Erde abstrahlt, um besseren Einblick in Klimaprozesse zu erlangen.

  • Ferner wird der Satellit dank eines Such- und Rettungstransponders als Relais für Notrufe von Notfallbaken fungieren.
     

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