Hochmoderne europäische Satelliten für eine bessere Wetter- und Klimaprognose in Afrika
Das virtuelle Forum wird den Wert der Daten der Wettersatelliten der nächsten Generation von EUMETSAT für Afrika diskutieren
Die Möglichkeiten afrikanischer Staaten, ihre Wetter- und Klimaprognosen durch Zugriff auf Daten von europäischen Wettersatelliten der nächsten Generation deutlich zu verbessern, wird besonderer Schwerpunkt eines zweiwöchigen Online-Forums sein, das heute beginnt.
05 November 2024
28 September 2021
Reisebeschränkungen aufgrund der COVID-Pandemie haben EUMETSAT, die europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten, dazu gezwungen, ihr zweijährlich stattfindendes Nutzerforum in Afrika online abzuhalten, was allerdings den Vorteil einer größeren Teilnehmerzahl bietet.
„Die Wettersatelliten von EUMETSAT haben Afrika, sowie Europa, kontinuierlich im Blick“, erklärt Phil Evans, Generaldirektor der Organisation.
„Seit mehr als 20 Jahren arbeitet EUMETSAT mit afrikanischen Politikern und Entscheidungsträgern, Wetter- und Klimaexperten, der Weltorganisation für Meteorologie und der Europäischen Union zusammen, um unsere Daten in Afrika leichter zugänglich zu machen und um die nötigen Kapazitäten aufzubauen, damit diese Daten optimal genutzt werden können.
„Der erste der ausgereifteren Meteosat-Wettersatelliten der dritten Generation wird Ende des nächsten Jahres in Betrieb genommen und erheblich mehr und bessere Wetter- und Klimadaten zur Verfügung stellen.
„EUMETSAT ist entschlossen, die Daten dieses Satellitensystems afrikanischen Wetter- und Klimadiensten in umfangreichem Maße zur Verfügung zu stellen, Meteorologen in der Vorhersage zu schulen und an Projekten zum Kapazitätsaufbau auf dem afrikanischen Kontinent mitzuarbeiten.
„Die Verwendung dieser Daten wird den Bürgern der afrikanischen Staaten deutliche und spürbare Vorteile bieten. So werden beispielsweise frühere und genauere Unwetterwarnungen und tiefergehende Einblicke in den Klimawandel möglich, und genauere Informationen über Gewitteraktivitäten könnten die Sicherheit im Flugwesen verbessern.“
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Weltorganisation für Meteorologie* kam zu dem Ergebnis, dass zwar nur 15 % der wetter-, klima- und wasserbedingten Naturkatastrophen zwischen 1970 und 2019 in Afrika auftraten, der Kontinent aber 35 % der damit verbundenen Todesfälle und 1 % Wirtschaftsverluste in diesem Zusammenhang zu beklagen hatte.
Während dieser Woche werden über drei Tage lang technische Arbeitsgruppen für rund 80 afrikanische Meteorologen und andere Nutzer der meteorologischen Daten von EUMETSAT abgehalten.
Ab dem nächsten Mittwoch werden mehr als 150 Teilnehmer zur Plenarsitzung erwartet, deren Schwerpunkt hauptsächlich auf dem Meteosat-System der dritten Generation und seinen Vorteilen liegen wird.
(*) World Meteorological Organisation Atlas of Mortality and Economic Losses from Weather, Climate and Water Extremes 1970-2019.