EUMETSAT HQ with satellites

Hessisches Kabinett stattet EUMETSAT historischen Besuch in einem Jahr mit wichtigen Meilensteinen a

 

Hessisches Kabinett verabschiedet neue Raumfahrtpolitik bei Sondersitzung in der EUMETSAT-Zentrale

EUMETSAT HQ with satellites
EUMETSAT HQ with satellites

Das Kabinett der hessischen Landesregierung hat heute seine neue Weltraumpolitik in der beeindruckenden Umgebung am Darmstädter Hauptsitz von EUMETSAT, Europas Agentur für meteorologische Satelliten, vorgestellt.

Last Updated

05 November 2024

Published on

29 April 2022

Die Sitzung der 11 Minister auf dem Campus war eine Premiere für EUMETSAT und fand in einem Jahr statt, das für die Organisation historisch zu werden verspricht.

Der erste Raumflugkörper der Meteosat-Wettersatelliten der nächsten Generation von EUMETSAT – eine entscheidende Voraussetzung für die Vorhersage von Unwetterereignissen wie verheerenden Stürmen – soll im November gestartet werden.

„Hier von Darmstadt aus wird EUMETSAT die Wettersatelliten der dritten Generation (Meteosat Third Generation, MTG) steuern, die Daten von ihren Messinstrumenten verarbeiten und unseren 30 Mitgliedsstaaten zur Verfügung stellen“, erklärte Silvia Castañer, Verwaltungsdirektorin von EUMETSAT.

„Das MTG-System ist eines der komplexesten und innovativsten jemals entwickelten Wettersatellitensysteme und wird die Kürzestfristvorhersage von Unwettern in Europa revolutionieren.

„Wir freuen uns daher außerordentlich, dass die hessische Landesregierung EUMETSAT als den Ort gewählt hat, an dem sie ihre Weltraumpolitik mit dem Schwerpunkt auf Innovation und die Förderung der Fachkompetenz in dieser Region vorstellt.“

EUMETSAT profitiert von ihrem Standort in der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Nähe zum Kontrollzentrum (European Space Operations Centre) der ESA und kurzen Wegen zu den in diesem Bereich tätigen Unternehmen. Hessen hat das nötige Umfeld geschaffen, damit innovative und kreative Industriezweige wachsen und gedeihen können, wobei Organisationen wie EUMETSAT zu diesem Umfeld beitragen und gleichzeitig davon profitieren.

Castañer erklärte, dass das MTG-System, wenn es vollständig einsatzbereit ist, den Meteorologen in Europa die Möglichkeit bieten wird, zum ersten Mal den gesamten Lebenszyklus von Gewittern vom Weltraum aus zu verfolgen, von der anfänglichen Instabilität in der Atmosphäre, bevor sich überhaupt Wolken bilden, bis zum Einschlagen der Blitze.

Die Satelliten werden mit neuartigen und fortschrittlicheren Messinstrumenten ausgestattet sein, mit denen Bilder von Europa und Afrika mit bis zu doppelter Geschwindigkeit wie bisher und in höherer Auflösung weitergeleitet werden können.

„Das MTG-System wird Menschenleben retten“, so Castañer.

„Wetterdienste in unseren Mitgliedsstaaten, darunter auch der Deutsche Wetterdienst, bereiten sich gerade auf die sehr deutliche Steigerung von Menge und Qualität der Daten vor, die sie von EUMETSAT empfangen werden. Wir arbeiten eng mit unseren Mitgliedsstaaten zusammen, um dafür zu sorgen, dass sie gut aufgestellt sind, um diese kritischen Daten bestmöglich zu nutzen.

„Die Bedeutung der Raumfahrtindustrie für die Gesellschaft und die Rolle von EUMETSAT stehen nun ganz klar im Fokus. Mit den im Zuge des Klimawandels häufigeren Unwetterereignissen war unsere Arbeit noch nie so wichtig wie heute.“


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