Sentinel-6 A Spot

Gelungener Start des äußerst wichtigen Meeresbeobachtungs-Satelliten

 

Sentinel-6 A Spot
Sentinel-6 A Spot

DARMSTADT – Um 18:17 MEZ (09:17 PST), wurde der Copernicus Sentinel-6 Michael Freilich Meeresbeobachtungs-Satellit erfolgreich auf einer SpaceX Falcon 9 Trägerrakete von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien, USA gestartet.

Last Updated

21 November 2020

Published on

21 November 2020

Die Mission wird die vor mehr als drei Jahrzehnten begonnene Aufzeichnung von Hochpräzisons-Messungen der Weltmeere aus dem All fortsetzen und wichtige Daten über den Anstieg der Meeresspiegel liefern, unerlässliche Informationen für die Wettervorhersage.

Der Generaldirektor für Defence Industry and Space der Europäischen Kommission, Timo Pesonen, sagte: “Wir freuen uns sehr über diesen Neuzugang der EU-Flotte an Copernicus Sentinel Satelliten. Copernicus Sentinel-6 Michael Freilich wird noch exaktere Daten und Informationen über die Weltmeere und die Atmosphäre liefern, was eine Verbesserung für das alltägliche Leben unserer Staatsbürger bedeutet. Der Start dieses Satelliten ist ein weiterer Erfolg für Copernicus, für Europa, für unsere Partner und für die ganze Welt.“

EUMETSAT Generaldirektor, Alain Ratier, sagte: “Mit dem Start dieses Satelliten setzt EUMETSAT seinen Beitrag zu Hochpräzisions-Meeresaltimetrie-Missionen fort, der mit Jason-2 begann. Bei der Copernicus Sentinel-6 Mission übernehmen wir noch mehr Verantwortung, da wir das Bodensegment entwickelt haben und für den Flugbetrieb des Satelliten zuständig sein werden. Drei Tage nach dem Start werden die EUMETSAT Teams die Kontrolle des Satelliten von ESA übernehmen und damit beginnen, die ersten Daten zu verarbeiten.“

“Die mit Sentinel 6 Michael Freilich gewonnen Daten werden zu der einzigartigen Sammlung von Datenaufzeichnungen der Meeresspiegel beitragen und diese durch eine größere Küstennähe und Messungen von bisher unerreichter Genauigkaeit wesentlich verbessern. Dadurch wird eine exaktere Vorhersage von Extremwetterereignissen und bestimmten klimatischen Bedingungen ermöglicht, die stark von den Meeren beeinflusst werden, wie Hitzewellen, tropische Wirbelstürme und ungewöhnlich warme oder kalte Sommer und Winter.“

Dr Steve Volz, Assistant Administrator des US National Oceanic and Atmospheric Administration’s (NOAA) Satellite and Information Service, fügte hinzu: "NOAA wird die Sentinel-6 Daten in vielfältiger Weise nutzen, unter anderem zur Bestimmung der in den oberen Meeresschichten gespeicherten Wärme, was die Vorhersage der Intensität von Wirbelstürmen verbessern wird.“

Ratier sagte, mit dieser Mission werde die vorbildlichen Zusammenarbeit zwischen USA und Europa fortgesetzt, die 1992 mit dem Start von TOPEX-Poseidon begann. Der Satellit wurde nach dem verstorbenen Dr. Michael Freilich benannt, ehemaliger Direktor für Geowissenschaften bei NASA, der sich zeitlebens für die Wissenschaft und internationale Zusammenarbeit stark gemacht hatte.

Thomas Zurbuchen, Associate Administrator for Science in der Zentrale der NASA in Washington sagte, Dr. Freilich half dabei sicherzustellen, dass NASA zum verlässlichen Partner für Wissenschaftler und Weltraumagenuren weltweit wurde.

“Seine Liebe zur Ozeanografie und den Geowissenschaften half uns, unseren wunderschönen Planeten besser zu verstehen“, sagte Zurbuchen. „Der Satellit, den unsere europäischen Partner freundlicherweise nach ihm benannt haben, wird die unverzichtbare Arbeit, an die Mike so sehr glaubte, weiterführen und zum besseren Verständnis unserer Meere und damit zum Wohlergehen künftiger Generationen beitragen.“

Der Direktor für Erdbeobachtung der ESA, Josef Aschbacher, sagte dazu: „Ich bin sehr stolz darauf, heute Abend den Start von Copernicus Sentinel-6 erlebt zu haben. Ich weiß, dass er auf dem besten Weg ist, seine Mission zur Fortsetzung der Meeresspiegelmessung zu beginnen. Dies ist so notwendig, um den besorgniserregenden Trend des Meeresanstiegs zu verstehen und zu überwachen. Ich möchte nicht nur den ESA-Teams danken, die so hart gearbeitet haben, um an diesen Punkt zu gelangen, sondern auch der Europäischen Kommission, EUMETSAT, NASA, NOAA und CNES. Natürlich freuen wir uns sehr auf die weitere fruchtbare Zusammenarbeit zwischen unseren jeweiligen Organisationen.“

EUMETSAT wird drei Tage nach dem Start die Kontrolle des Satelliten übernehmen und sowohl für den Routinebetrieb als auch für die Verarbeitung und Verbreitung der Altimetriedaten zuständig sein.

Copernicus Sentinel-6 Michael Freilich Launch