EUMETCast-Empfangsstation in Afrika eröffnet

Von dort aus wird nun die Kommission der Afrikanischen Union (AUC) per EUMETCast, EUMETSATs Datenverteilsystem, in Echtzeit mit Daten, Bildern und Produkten der EUMETSAT-Satelliten und Informationen anderer Datenanbieter versorgt. Dies ist die erste Empfangsstation, die im Rahmen des AMESD-Programms zur Gewährleistung der Umweltüberwachung für nachhaltige Entwicklung in Afrika (African Monitoring of Environment for Sustainable Development) installiert wurde und den gesamten afrikanischen Kontinent abdeckt.

Ziel des EU-finanzierten AMESD-Programms ist der Ausbau von Kapazitäten in den Bereichen Empfang, Weiterverarbeitung und Analyse von Satellitendaten zum Zweck der Umweltüberwachung in Afrika. Unterstützt werden sollen damit Entscheidungsfindungsprozesse und politische Entscheidungen zugunsten der nachhaltigen Entwicklung des afrikanischen Kontinents. Weitere solche Stationen sollen in den nächsten Jahren in allen 47 subsaharischen Ländern eingerichtet werden, und so den Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union die Möglichkeit geben, die bereitgestellten Schlüsselinformationen für nationale und regionale umweltpolitische Entscheidungen nutzen zu können.

Die Einweihung fand anlässlich des EUMETSAT-AMESD-Tages statt und wurde durch Seine Exzellenz Jean Ping, Vorsitzender der AUC, Dr. Lars Prahm, Generaldirektor von EUMETSAT, und Seine Exzellenz Koen Vervaeke, Botschafter der EU bei der Afrikanischen Union, vorgenommen.

Die Station in Addis Abeba sowie alle zukünftigen Stationen ergänzen die schon früher bei afrikanischen Wetterdiensten im Rahmen des PUMA-Projektes zur Vorbereitung der Nutzung von Daten der Meteosat-Satelliten Second Generation in Afrika (Preparation for the Use of Meteosat Second Generation in Africa) eingerichteten Stationen im EUMETCast-Netz. Nachdem mit diesen Stationen der Empfang von Echtzeit-Daten der Meteosat-Satelliten ermöglicht wurde, konnten die Wettervorhersagemöglichkeiten über den gesamten Kontinent bereits deutlich verbessert werden.

Mit der Eröffnung der Station in Addis Abeba erfährt die Partnerschaft zwischen Afrika und der EU einen frühen Erfolg. Der direkte Zugang zu Satellitendaten ist für Afrika neben allen umweltpolitischen Vorteilen auch ein bedeutender Schritt beim Ausbau von Fachkenntnissen in den Bereichen Weltraumdaten und  technologien und trägt unmittelbar zur wichtigsten Initiative im Rahmen des GMES-Programms zur Globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung in Afrika bei, der Partnerschaft zu "Wissenschaft, Informationsgesellschaft und Weltraum".

Während der Eröffnungszeremonie sagte Dr. Prahm: "Die Einweihung dieser Antenne bestätigt, dass EUMETSAT-Daten und die EUMETCast-Infrastruktur sowohl die Umweltüberwachung als auch die politische Entscheidungsfindung auf dem afrikanischen Kontinent unterstützen können. Darüber hinaus ist dies ein wichtiger Schritt für den Vorstoß afrikanischer Staaten, denn AMESD wird sie mit den Ressourcen versorgen, die sie für eine effizientere Umweltplanung und die Sicherung der dauerhaft nachhaltigen Entwicklung ihrer Region benötigen."

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