Image - Press Release - Sentinel-3B launch

Der Start von Sentinel-3B leitet eine neue Ära der operationellen Ozeanographie ein

 

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Der heute Abend erfolgreich vom Kosmodrom Plessezk in Russland gestartete Copernicus-Sentinel-3B-Satellit wird den Grundstein für das europäische Rückgrat eines weltraumgestützten globalen Meeresüberwachungssystems im Dienste der operationellen Ozeanographie legen.

Last Updated

05 November 2024

Published on

25 April 2018

Der Satellit wird gemeinsam mit Sentinel-3A – gestartet im Februar 2016 - eine Zwei-Satelliten-Konstellation bilden und die Einrichtung der Copernicus-Sentinel-3-Mission vervollständigen, welche Nutzer von Meeresdaten mit globalen und regelmäßigen Beobachtungsdaten versorgt, die diese für die Überwachung des Meeres und die Vorhersage von Meeresbewegungen benötigen.

Die zwei Satelliten umfassende Sentinel-3-Mission ist eine der sechs Sentinel-Missionen, die von ESA und EUMETSAT als Weltraumkomponente von Copernicus, dem Flaggschiffprogramm der Europäischen Union zur Erdbeobachtung, eingesetzt und betrieben werden.

Im Rahmen einer Vereinbarung mit der EU führt EUMETSAT in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) bereits Flugoperationen des Sentinel-3A-Satelliten durch. Darüber hinaus gewinnt EUMETSAT Meeresprodukte aus den Beobachtungen der drei Instrumentensätze – dem Ocean and Land Colour Instrument (OLCI), dem Sea and Land Surface Temperature Radiometer (SLSTR) und dem Synthetic Aperture Radar Altimeter (SRAL) – und gibt sie in Echtzeit weiter, während ESA für Landbeobachtungen und -produkte verantwortlich ist. Neben der Sentinel-3A-Mission betreibt EUMETSAT des Weiteren die Jason-3-Hochpräzisions-Meeresaltimetrie-Mission im Auftrag der EU und in Zusammenarbeit mit CNES, NOAA und NASA.

Nach Abschluss der von ESA geleiteten und von EUMETSAT unterstützten Inbetriebnahme des neuen Satelliten wird EUMETSAT die Kontrolle über Sentinel-3B übernehmen, Flugoperationen der Sentinel-3-Zwei-Satelliten-Konfiguration von seiner Zentrale in Darmstadt aus durchführen und zwei Sentinel-3-Meeresdaten-Streams bereitstellen.

Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT, sagt: „Nach der Inbetriebnahme von Sentinel-3B, während der die beiden Sentinel-3-Satelliten zum Zweck einer Kreuzkalibrierung 30 Sekunden voneinander entfernt im Tandem fliegen, werden die Satelliten in eine 140 Grad voneinander entfernte Position gebracht, wie von Meeresdaten-Nutzern gewünscht.

„Dies wird eine vollständige und regelmäßige globale Messung der Meeresfarbe und der Meeresoberflächentemperatur sowie bestes Sampling der Topografie der Meeresoberflächen ermöglichen, das durch Altimetriemessungen mit zwei Sentinel-3- und einem Jason-Satelliten erzielt werden kann. Somit haben wir den Grundstein für das europäische Rückgrat eines operationellen Meeresüberwachungssystems gelegt und eine neue Ära für die operationelle Ozeanographie eingeleitet.“

Dr. Francois Montagner, Competence Area Manager für Meeresanwendungen von EUMETSAT, sagt: „Während der Inbetriebnahme von Sentinel-3B werden die beiden Sentinel-3-Satelliten 30 Sekunden voneinander entfernt dieselben Beobachtungsdaten sammeln. Dies ermöglicht es uns, eine sehr genaue Kreuzkalibrierung durchzuführen, wie es im Jahr 2016 bereits für Jason-2 und Jason-3 geschehen ist. Somit kann die Konstellation von Sentinel-3A und -3B wirklich als eine einzige Messquelle angesehen werden.

„Das ist entscheidend für die Erstellung von Meeresvorhersagen. Diese Konstellation wird nicht nur homogene, unverzerrte Messergebnisse liefern, welche als Grundlage für Meeresvorhersagemodelle benötigt werden, sondern stellt darüber hinaus auch eine einzigartige Quelle für die Validierung dieser Vorhersagen dar.“

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