Der Meteosat-8-Satellit der zweiten Generation ersetzt Meteosat-7 über dem Indischen Ozean
Der Entscheidung des EUMETSAT-Rates aus dem Juni 2016 folgend wurde Meteosat-7 heute von Meteosat-8 als geostationärer Satellit über dem Indischen Ozean abgelöst.
05 November 2024
01 February 2017
Meteosat-8 gehört zu der zweiten Generation der Meteosat-Satelliten und ist deutlich leistungsfähiger als der Meteosat-7-Satellit der ersten Generation. Er liefert Bilder von zwölf anstatt von drei Spektralkanälen aus mit einer höheren räumlichen Auflösung und einer höheren Frequenz, und zwar nicht mehr alle 30 Minuten, sondern alle 15 Minuten. Von den zwölf Spektralkanälen liefern elf Kanäle Messungen mit einer Auflösung von drei Kilometern am Punkt unterhalb des Satelliten. Der zwölfte Kanal, ein sogenannter High Resolution Visible-Kanal, liefert Messungen mit einer Auflösung von einem Kilometer.
IIm Rahmen des Integrierten Globalen Beobachtungssystems der Weltorganisation für Meteorologie (WIGOS) und in Zusammenarbeit mit Indien, Russland und China leistet EUMETSAT damit weiterhin seinen bestmöglichen Beitrag zu den Beobachtungen des Indischen Ozeans von der geostationären Umlaufbahn aus.
"Mittelosteuropa und die Region des Indischen Ozeans .. sind nun im Fokus eines multispektralen Bildgebers"
Die Partnerschaft bietet stabilere, integrierte Services hinsichtlich der „Abdeckung mit Daten über den Indischen Ozean“ (IODC) mit einer optimalen regionalen Abdeckung einschließlich einer gemeinsamen Serie bedeutender meteorologischer Produkte, die allen unseren Nutzern weltweit zur Verfügung gestellt werden.
Für eine optimale Synergie mit den indischen INSAT-3D-Satelliten, die sich auf etwa 82° Ost befinden, und mit Meteosat-10, der sich auf 0° befindet, arbeitet Meteosat-8 auf 41,5° Ost und nicht auf 57,5° Ost. Die Synergie mit Meteosat-10 bringt den Nutzern von EUMETSAT in Afrika und Mittel- und Osteuropa zusätzliche Vorteile.
Die Bilddaten von Meteosat-8 werden über EUMETCast , , dem flexiblen Datenverteilungssystem von EUMETSAT für Umweltweltdaten, in Echtzeit über Europa und Afrika geliefert und mit den IODC-Partnern ausgetauscht.
HansPeter Roesli,Wetterexperte, sagt: „Mittelosteuropa und die Region des Indischen Ozeans einschließlich des indischen Subkontinenten sind nun im Fokus eines multispektralen Bildgebers, der dringend benötigte Beobachtungen der zahlreichen Wetter- und wetterbedingten Phänomene liefern wird, unter denen diese Regionen zu leiden haben, wie Tropenzyklone, Staubtransport bzw. Staubstürme, schwere thermische Turbulenzen und Monsune.“