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Erfolgreicher Start des Metop-B-Satelliten

 

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Um 18:28h MESZ (22:28h Ortszeit Baikonur) wurde der Satellit Metop-B auf einer Sojus-2.1a-Trägerrakete erfolgreich vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet

Last Updated

05 November 2024

Published on

17 September 2012

Die Aufgabe von Metop-B ist es, die Kontinuität der Beobachtungen aus der polaren Umlaufbahn zu sichern, die für die numerische Wettervorhersage – die Basis der modernen Wettervorhersage – sowie für die Klima- und Umweltüberwachung äußerst wichtig sind. Dieser Dienst wird derzeit vom ersten Satelliten der Reihe, Metop-A (am 19. Oktober 2006 gestartet), gewährleistet, der seine Sollbetriebsdauer bereits überschritten hat.

Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT, erklärte: „Die Metop-Daten verbessern erheblich die Wettervorhersage bis zu 10 Tage im Voraus. Über die Vorhersagen tragen sie dazu bei, Leben und Eigentum zu schützen und nützen außerdem den wetterempfindlichen Sektoren unserer Wirtschaft, vor allem dem Energiesektor, dem Verkehr, dem Bauwesen, der Landwirtschaft und dem Tourismus.“

Metop-B lifts-off the launch pad in Baikonour, Kazakhstan
Metop-B lifts-off the launch pad in Baikonour, Kazakhstan

Den Wert der Metop-Daten für die Wettervorhersage belegen jüngste Studien zur Auswirkung unterschiedlicher Datenquellen (in situ, luft- und satellitengestützt) auf die Zuverlässigkeit von 24-Stunden-Vorhersagen, bei denen der Metop-A mit 25% den höchsten Anteil hat. Unterscheidet man nach Daten der einzelnen Satelliten, beläuft sich der Beitrag von Metop-A auf fast 40%, also mehr als doppelt so hoch wie der Beitrag der polarumlaufenden Satelliten der Vorgängergeneration.

Die polarumlaufenden Metop-Satelliten bilden zusammen mit den geostationären Meteosats die beiden Säulen des europäischen Systems operativer Wettersatelliten.

Der Generaldirektor von EUMETSAT gratulierte dem Anbieter Starsem, der den Startdienst geleistet hat, sowie den Roscosmos-Teams im Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan für ihre ausgezeichnete Arbeit beim Start. Weiterhin dankte er allen Teams von EUMETSAT, ESA, CNES, NOAA und dem europäischen Industriekonsortium unter Leitung von EADS Astrium, die an der Vorbereitung der Satelliten- und Bodensysteme für den Start beteiligt waren.

"Die Metop-Daten verbessern erheblich die Wettervorhersage bis zu 10 Tage im Voraus"

Alain Ratier

Vorbereitung des Metop-B für den operativen Einsatz

Wenn EUMETSAT am 20. September die Kontrolle über den Satelliten übernimmt, beginnt sofort die sechswöchige Erprobung in der Umlaufbahn. Während dieser Zeit läuft die Direktübertragung an, sodass lokale Nutzer bereits Daten bestimmter Instrumente, sobald sie verfügbar werden, empfangen können. Die Kalibrierung und Validierung der Produkte, die von den Verarbeitungsketten der einzelnen Instrumente geliefert werden, beginnt parallel, wobei die endgültigen Level-1-Produkte planmäßig 28 Wochen nach dem Start verfügbar sein sollten. Sobald alle Level-1-Produkte zur Verfügung stehen, wird Metop-B zum wichtigsten operativen Satelliten für Dienste, die in Beinah-Echtzeit erbracht werden. Die Datenerfassung in der Antarktis wird dann von Metop-A auf Metop-B umgestellt und der Routinebetrieb voraussichtlich neun Monate nach dem Start beginnen.

Kooperation mit den USA

Nach seiner Inbetriebnahme wird Metop-B der zweite europäische Satellit im gemeinsamen polaren Satellitensystem IJPS (Initial Joint Polar System) sein, das 1998 unterzeichnet wurde und gemeinsam von Europa und den USA betrieben wird. Diese Kooperation zwischen EUMETSAT und der US-amerikanischen Ozeanografie- und Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) umfasst zwei polarumlaufende Satellitensysteme mit ihren jeweiligen Bodensegmenten, die durchgehende, globale Beobachtungen für meteorologische Anwendungen und die Klimaüberwachung liefern.

Mehr über EUMETSAT

Die europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten ist eine zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Darmstadt, Deutschland, mit derzeit 26 europäischen Mitgliedsstaaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Türkei, Ungarn und das Vereinigte Königreich) und fünf Kooperationsstaaten (Bulgarien, Estland, Island, Litauen und Serbien).

EUMETSAT betreibt gegenwärtig die geostationären Satelliten Meteosat-8 und -9 über Europa und Afrika sowie Meteosat-7 über dem Indischen Ozean. Der dritte Meteosat der zweiten Generation (MSG-3) – künftig Meteosat-10 am Ende seiner Inbetriebnahme – wurde am 5. Juli 2012 gestartet.

Metop-A, Europas erster polarumlaufender Wettersatellit, wurde im Oktober 2006 gestartet und liefert seit dem 15. Mai 2007 operationelle Daten.

Der Meeresbeobachtungssatellit Jason-2, der am 20. Juni 2008 an den Start ging, erweitert die bisherige Palette von EUMETSAT um Daten zu ozeanischen Wasserständen, Wellen und Seegang.

Die Daten und Produkte von EUMETSAT leisten einen bedeutenden Beitrag zur Wettervorhersage und Überwachung der Umwelt und des globalen Klimas.

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