EUMETSAT unterzeichnet Kooperationsabkommen mit chinesischer Meeresbehörde
Die heutige Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens über den Austausch ozeanografischer Satellitendaten zwischen EUMETSAT und dem NSOAS (National Satellite Ocean Application Service) der chinesischen staatlichen Meeresbehörde (SOA) wird die Zusammenarbeit mit China weiter ausbauen sowie neue Möglichkeiten für die Nutzer von Ozeanografiedaten schaffen
05 November 2024
30 August 2012
Die Vereinbarung wurde in Peking von Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT, und Jiang Xingwei, Direktor von NSOAS, im Beisein des Leiters der SOA, Cigui Liu, unterzeichnet.
Im Rahmen des Abkommens wird EUMETSAT Daten des Instruments ASCAT (Advanced Scatterometer) an Bord der Metop-Satelliten sowie der Ozeantopographie-Missionen Jason-2 und Jason-3 liefern. Im Gegenzug wird die NSOAS/SOA Daten der Satelliten HY-1 und HY-2 zur Verfügung stellen und somit das externe Datenportfolio von EUMETSAT um chinesische Altimeter-, Radiometer- und Scatterometerdaten erweitern, womit die Organisation ihre Rolle als wichtiger Datenlieferant für die internationale Nutzergemeinschaft weiter stärken wird.
Außerdem regelt das Abkommen die Kooperation bei der Datenverarbeitung, wissenschaftlichen Aktivitäten, Kalibrierung und Validierung.
Die SOA ist die zweite Behörde Chinas, mit der EUMETSAT ein Kooperationsabkommen hat. EUMETSAT kooperiert bereits seit 1998 mit der chinesischen Wetterbehörde (CMA).
Mehr über EUMETSAT
Die europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten ist eine zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Darmstadt, Deutschland, mit derzeit 26 europäischen Mitgliedsstaaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Türkei, Ungarn und das Vereinigte Königreich) und fünf Kooperationsstaaten (Bulgarien, Estland, Island, Litauen und Serbien).
EUMETSAT betreibt gegenwärtig die geostationären Satelliten Meteosat-8 und -9 über Europa und Afrika sowie Meteosat-7 über dem Indischen Ozean. Der dritte Meteosat der zweiten Generation (MSG-3) – künftig Meteosat-10 am Ende seiner Inbetriebnahme – wurde am 5. Juli 2012 gestartet.
Metop-A, Europas erster polarumlaufender Wettersatellit, wurde im Oktober 2006 gestartet und liefert seit dem 15. Mai 2007 operationelle Daten.
Der Meeresbeobachtungssatellit Jason-2, der am 20. Juni 2008 an den Start ging, erweitert die bisherige Palette von EUMETSAT um Daten zu ozeanischen Wasserständen, Wellen und Seegang.
Die Daten und Produkte von EUMETSAT leisten einen bedeutenden Beitrag zur Wettervorhersage und Überwachung der Umwelt und des globalen Klimas.