
EU ruft zum Dialog mit der meteorologischen Gemeinschaft in Europa auf


Welch wichtige Rolle dem Weltraum bei der Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen des Europäischen Innovationsplans und des Europäischen Konjunkturprogramms beizumessen ist, wurde heute mit der Sitzung des Europäischen Weltraumrates, an der auch EUMETSATs Generaldirektor Dr. Lars Prahm teilnahm, deutlich unterstrichen
05 November 2024
29 May 2009
Hierzu zählt auch die Initiative der Europäischen Union zur Globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES), innerhalb derer EUMETSAT eine immer wichtigere Stellung einnimmt.
In Anerkennung dieser Bedeutung des Weltraums für die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit und das Innovationspotential der europäischen Wirtschaft ruft der Europäische Weltraumrat dazu auf, Weltraumaktivitäten und die dazugehörigen Anwendungen bei der Vergabe von Wirtschaftsfördergeldern mit einzubeziehen. Der Weltraumrat appelliert an die Europäische Kommission und die Europäische Weltraumorganisation (ESA), in Rücksprache mit ihren Mitgliedsstaaten eine Finanzierungsstrategie für die noch ausstehenden Komponenten des ersten GMES-Weltraumsegments aufzustellen.
Die operationelle Ozeanographie und Atmosphärenüberwachung betreffend ruft der Weltraumrat die Europäische Kommission und die ESA auf, zwischen EU, ESA und EUMETSAT und den jeweiligen Mitgliedsländern einen Dialog ins Leben zu rufen und zu klären, in welcher Form EUMETSAT die Koordination der Nutzeranforderungen an die Weltraumbeobachtung übernehmen kann. Der Weltraumrat setzt der ESA eine Frist bis Ende 2009, innerhalb derer die Entwicklungs- und Kostenanalyse für das GMES-Weltraumsegment in Rücksprache mit EUMETSAT und denjenigen Mitgliedsstaaten, die über eine entsprechende Infrastruktur verfügen, konsolidiert werden soll.
EUMETSAT stellt schon jetzt seine Daten und Produkte, Echtzeit-Daten mit inbegriffen, für die fünf Kerndienste der GMES-Initiative kostenfrei zur Verfügung, und zwar für die drei Fast-Track-Schnelldienste Landüberwachung (Land Core Service), Seeschifffahrt (Marine Core Service) und Katastrophenschutz (Emergency Response Support Service) sowie die beiden Pilotdienste Sicherheit und Atmosphärenüberwachung. EUMETSAT liefert damit 30 bis 50 Prozent der Weltraumdaten, die für die GMES-Kerndienste Seeschifffahrt und Atmosphärenüberwachung benötigt werden.
Dr. Prahm begrüßte die Ergebnisse der Weltraumrat-Sitzung: "Nachdem vor zwei Jahren EUMETSAT als Bestandteil der Europäischen Weltraumpolitik voll anerkannt wurde, hat der Europäische Weltraumrat heute nun bestätigt, welch wichtige Rolle EUMETSAT im Dialog mit den Nutzern innehat, und damit für die Klärung der Anforderungen an die Beobachtungsdaten aus dem Weltraum in den Bereichen operationelle Ozeanographie und Atmosphärenüberwachung, beides Gebiete, in denen unsere Organisation zunehmend an Bedeutung gewinnt."