Grundsteinlegung für das neue Infrastrukturgebäude
Für das neue EUMETSAT- Infrastrukturgebäude wurde am 24. März feierlich der Grundstein gelegt
03 November 2020
24 March 2011
In seiner Eröffnungsansprache sagte der Generaldirektor von EUMETSAT, Dr. Lars Prahm: „Wenn dieses neue Infrastrukturgebäude im März nächsten Jahres zur Verfügung steht, dann werden wir erstmals in der Geschichte von EUMETSAT sämtliche in Darmstadt befindlichen Rechnerkapazitäten der verschiedenen Bodensegmente an einem dafür besonders geeigneten Ort zusammen unterbringen können.“
Die Bauarbeiten gehen gut voran und werden aller Voraussicht nach im März 2012 vollendet sein. Dann wird dieses moderne Hochtechnologie-Bauwerk die technisch-infrastrukturellen Einrichtungen für laufende und künftige Satellitenprogramme wie die Meteosat-Satelliten der Dritten Generation (MTG), das Polarsystem der Zweiten Generation (EPS-SG), sowie für die Sentinel-3-Satelliten zur globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) beherbergen. Dr. Prahm stellte fest: „Unsere Infrastruktur am Boden sollte sich im gleichen Zug fortentwickeln wie die im Weltraum.“
Bei der Feier zur Grundsteinlegung waren Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, sowie die Architekten und Ingenieure der am Bau beteiligten Büros und Vertreter der ausführenden Baufirma anwesend. EUMETSAT war vertreten durch die Geschäftsleitung, Abteilungsleiter und Mitglieder des Neubau -Projektteams.
Auf die Begrüßungsansprache durch den EUMETSAT-Generaldirektor folgten Reden des Hessischen Ministers für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Herrn Dieter Posch, des Präsidenten des Deutschen Wetterdienstes Prof. Dr. Gerhard Adrian, und des Oberbürgermeisters der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Herrn Walter Hoffmann.
Ein Kupferzylinder als Zeitkapsel mit Münzen, Zeitungen und allgemeinen Informationen über EUMETSAT wurde mit einem symbolischen Akt in einer Vertiefung des Grundsteins versiegelt, um so diesen wichtigen Moment als ein geschichtliches Vermächtnis an spätere Generationen zu bewahren.
Das neue Infrastrukturgebäude grenzt südlich an das Hauptverwaltungsgebäude an und beide werden durch einen Verbindungsgang miteinander verbunden.
Das erforderliche Grundstück wurde durch einen Mietvertrag zwischen Deutschland und dem Land Hessen zur Nutzung durch EUMETSAT übertragen.
Brutto-Geschossfläche (BGF) | 4,300 m2 |
Projektkosten | €13.3 Millionen |
Geplanter Fertigstellungstermin | März 2012 |
Planungsteam | Architektur: Pielok-Marquardt-Architekten, Offenbach Gebäudetechnik: dc-ce, Frankfurt Elektrotechnik: Schnabel AG, Frankfurt Tragwerksplanung: ISG Darmstadt |
Generalunternehmer | Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, Satteldorf |
Über EUMETSAT
Die europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten ist eine zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Darmstadt, Deutschland, mit derzeit 26 europäischen Mitgliedsstaaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Türkei, Ungarn und das Vereinigte Königreich) und 5 Kooperationsstaaten (Bulgarien, Estland, Island, Litauen und Serbien).
EUMETSAT betreibt gegenwärtig die geostationären Satelliten Meteosat-8 und –9 über Europa und Afrika sowie Meteosat-6 und -7 über dem Indischen Ozean.
Metop-A, Europas erster polarumlaufender Wettersatellit, wurde im Oktober 2006 gestartet und liefert seit dem 15. Mai 2007 operationelle Daten.
Der Meeresbeobachtungssatellit Jason-2, der am 20. Juni 2008 an den Start ging, erweitert die bisherige Palette von EUMETSAT um Daten zur Topographie der Meeresoberflächen.
Die Daten und Produkte von EUMETSAT leisten einen bedeutenden Beitrag zur Wettervorhersage und zur Überwachung des globalen Klimas.