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Erste Daten des Lightning Imager kommen rechtzeitig zur Gewittersaison

 

Vorbetriebliche Daten des ersten satellitengestützten Blitzmesssystems in Europa werden heute veröffentlicht, gerade rechtzeitig zum Beginn der Sommergewitter

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Meteorologen aus ganz Europa und darüber hinaus haben heute rechtzeitig zur Sommergewittersaison mit dem Empfang von vorbetrieblichen Daten des ersten satellitengestützten Blitzmesssystems in Europa begonnen.

Last Updated

08 July 2024

Published on

08 July 2024

Die europäische Agentur für die Nutzung meteorologischer Satelliten, EUMETSAT, hat mit der Veröffentlichung von Daten des Instruments auf dem Satelliten MTG-I1 (Meteosat Third Generation – Imager 1) begonnen, der Ende 2022 ins All befördert worden war.

„Meteorologen aus Europa und Afrika haben damit zum ersten Mal Zugriff auf Daten dieser Art. Wir gehen davon aus, dass sie ihnen helfen werden, die Entstehung, den Verlauf und die Schwere der Gewitteraktivität zu überwachen und vorherzusagen“, sagte Phil Evans, Generaldirektor von EUMETSAT.

„Dies sind entscheidende Informationen, um Menschen in ihren Gemeinden und wichtige Branchen wie beispielsweise die Luftfahrt bei Unwetterereignissen zu schützen.

„Vor schweren Gewittern gibt es häufig abrupte Veränderungen der elektrischen Aktivität in der Atmosphäre. „Durch Beobachtung dieser veränderten Aktivität ermöglicht der Lightning Imager den Meteorologen genauere Vorhersagen schwerer Gewitter.

Der Lightning Imager auf dem MTG-I1 ist mit vier Kameras ausgestattet, deren Sichtfeld Europa, Afrika, den Nahen Osten und Teile von Südamerika und den größten Teil des Atlantiks erfasst.

Die Kameras beobachten ständig die Blitzaktivität aus dem Weltraum und können 1.000 Bilder pro Sekunde aufzeichnen. Damit kann sogar ein einzelner Blitz erkannt werden, der mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbar ist.

EUMETSAT hat mit der Weitergabe der Daten an die Wetterdienste seiner Mitgliedsstaaten und weitere Nutzer begonnen. EUMETSAT stellt die Daten aber auch Wetterdiensten in Afrika und in anderen Regionen zur Verfügung, in denen die Kapazitäten zur Blitzerkennung durch Beobachtungsmöglichkeiten am Boden begrenzt sind.

Die Weitergabe erfolgt derzeit im Rahmen der Vorbereitung auf die offizielle Inbetriebnahme. Das bedeutet, dass die Daten zwar in gleicher Qualität vorliegen wie für den operativen Einsatz, dass es jedoch zu Unterbrechungen für Tests oder Software-Upgrades kommen könnte.

„Im Sommer entstehen in Europa häufig Gewitter“, sagte Evans. „Deshalb ist das ein günstiger Zeitpunkt, Meteorologen die Daten des Lightning Imager zur Verfügung zu stellen.“

„Die Rückmeldungen, die wir dazu erhalten, unterstützen uns bei der Validierung der Daten in der zweiten Jahreshälfte, wenn wir zum operativen Einsatz wechseln. Wir gehen davon aus, dass die Umschaltung auf den operativen Einsatz nahtlos und ohne Unterbrechung für die Nutzer vonstatten gehen wird.“

Damit die Anwender alle Vorteile aus den Daten des Lightning Imager optimal nutzen können, wird EUMETSAT dazu Schulungen anbieten. Weitere Informationen sind unter https://user.eumetsat.int/dashboard zu finden.

Informationen zum Datenzugriff hier: https://user.eumetsat.int/news-events/news/mtg-lightning-imager-li-level-2-data-available


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