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Eine große Herausforderung prägt EUMETSAT‘s neue Strategie: der Schutz vor extremen Wetterereignisse

 

Der sichere Start noch modernerer Satelliten und der einfache Zugang zu besseren Daten sind wichtige Zielsetzungen der Strategie.

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Von seiner Zentrale in Darmstadt aus steuert EUMETSAT die europäischen Flotten von Wettersatelliten

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Von seiner Zentrale in Darmstadt aus steuert EUMETSAT die europäischen Flotten von Wettersatelliten

Die Notwendigkeit, präzisere Wetter- und Klimadaten rascher bereitzustellen, ist ausschlaggebend für die Zielsetzungen einer langfristigen Strategie mit dem Namen „Destination 2030“, die EUMETSAT, Europas Agentur für meteorologische Satelliten, heute in Darmstadt vorstellte.

Last Updated

27 September 2021

Published on

27 September 2021

Nach den Worten des Generaldirektors von EUMETSAT, Phil Evans, werden die Auswirkungen der demnächst gestarteten, technisch fortschrittlicheren Satellitensysteme sowie der kontinuierlichen Investitionen in die auf diesen Satellitendaten basierende Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für die Wettervorhersage und einen besseren Datenzugang schon im nächsten Jahrzehnt zu spüren sein.

„Der vergangene Sommer hat uns auf schreckliche und tragische Art vor Augen geführt, wie sich extreme Wetterereignisse, die aufgrund des Klimawandels immer wahrscheinlicher werden, auf die Gesellschaft auswirken“, betonte Evans.

„Gemeinsam mit unseren Mitgliedstaaten und deren nationalen Wetterdiensten will EUMETSAT sich der Herausforderung stellen, mehr und bessere Wetter- und Klimadaten bereitzustellen, um dazu beizutragen, unser aller Leben, unsere Existenzgrundlagen und unsere Infrastruktur zu schützen.“

„Destination 2030, die neue, langfristig angelegte Strategie von EUMETSAT, legt fest, welche Maßnahmen wir als Organisation ergreifen werden, um dies zu erreichen.“

Die erste und wichtigste Zielsetzung der Strategie, so Evans, sei es, Satellitensysteme der nächsten Generation erfolgreich in geostationäre und polare Umlaufbahnen zu bringen.

„Der leichtere, schnellere Zugang zu präziseren und neuen Daten, wie sie diese Systeme bieten, wird direkten Einfluss auf die Wetter- und Klimaprognosen der EUMETSAT-Mitgliedstaaten haben, die damit ihre Bevölkerung besser informieren und schützen können“, bekräftigte Evans.

„Wenn die Öffentlichkeit und die Behörden exakter und schneller vor Extremwetterereignissen gewarnt werden können, werden Leben gerettet.“

„Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Instrumente unserer geostationären METEOSAT-Satelliten der dritten Generation werden uns zum ersten Mal ermöglichen, den gesamten Lebenszyklus von Stürmen nachzuverfolgen: So erkennen sie erste Instabilitäten in der Atmosphäre, noch bevor es überhaupt zur Wolkenbildung kommt, machen rascher höher auflösende Aufnahmen über die Entwicklung und den Verlauf von Stürmen und beobachten Blitzeinschläge.“

„Außerdem werden wir unsere Kooperationsbemühungen mit der Europäischen Union und anderen Weltraumorganisationen in aller Welt fortsetzen und verstärken, sodass noch mehr Daten für Wettervorhersagen und Klimaanalysen zur Verfügung stehen werden.“

EUMETSAT werde ausgehend von neuen Ansätzen in der Satellitenentwicklung, darunter durch Erkundung potenzieller Vorteile von Raumfahrtinnovationen, wie auch basierend auf den Fortschritten im Bereich der digitalen Technologien durch die Verbesserung der Dienstebereitstellung nach weiteren Möglichkeiten Ausschau halten, so Evans weiter.

Schlussendlich werde die Strategie dafür sorgen, dass EUMETSAT seine Flexibilität, Effizienz und Innovationskraft steigert, um für diese neuen Herausforderungen gerüstet zu sein, und dass die Organisation gleichzeitig ein attraktiver Arbeitgeber bleibt.

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