Image - Press Release - 090206 - NOAA N' launch

Start von NOAA N‘ mit EUMETSAT-Instrument an Bord

 

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Heute, um 05:22 Uhr Ortszeit (11:22 MEZ), ist mit dem NOAA N'-Polarsatelliten ein Microwave Humidity Sounder von EUMETSAT ins All gestartet

Last Updated

03 November 2020

Published on

06 February 2009

Aufgabe dieses MHS-Mikrowellsensors ist die Messung von atmosphärischem Wasserdampf. Der NOAA N'-Satellit ist der dritte Satellit, der mit dem Instrument ausgestattet wurde – und dies im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit zwischen EUMETSAT und der US-amerikanischen Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) am gemeinsamen polaren IJPS-Satellitensystem (Initial Joint Polar System.

Der 5-Kanal-Mikrowellensensor ermittelt anhand von Wasserdampfmessungen in verschiedenen Höhen der Atmosphäre die vertikalen Feuchtigkeitsprofile. Atmosphärischer Wasserdampf ist örtlich stark konzentriert, so dass die Messung der genauen Verteilung des Wasserdampfs Meteorologen eine präzise Vorhersage von Regen ermöglicht. Die Daten des MHS-Instruments werden von Wissenschaftlern, Forschern und Meteorologen für numerische Wettervorhersagemodelle und Nowcasting sowie für die Vorhersage von gefährlichen und sich schnell entwickelnden Wettern, wie z.B. Tornados oder Sturzfluten verwendet.

Artist's impression of NOAA N' in orbit
Artist's impression of NOAA N' in orbit

Auch kommen MHS-Daten im Klimamonitoring zum Einsatz, insbesondere wenn es um Fragen der Feuchtigkeitsverteilung geht. Wissenschaftler erhalten damit eine wertvolle Hilfe für die Erforschung des globalen Wetterkreislaufs und Überwachung von konvektiven Systemen sowie die Verbesserung der Algorithmen zur Bestimmung der atmosphärischen Feuchte über den Polen.

Der MHS-Mikrowellensensor ist mittlerweile an Bord von drei polarumlaufenden Satelliten im Weltall unterwegs, und zwar NOAA-18, der am 20. Mai 2005 gestartet wurde, EUMETSATs Metop-A mit Starttermin 19. Oktober 2006 und nun NOAA-N', der mit Erreichen der endgültigen Umlaufbahn NOAA-19 heißen wird. Auch Metop-B und Metop-C, deren Starts für 2012 bzw. 2016 geplant sind, sollen mit dem Instrument ausgestattet werden. Die drei Metop-Satelliten werden das Vormittagsorbit abdecken, während NOAA-18 und -19 im Nachmittagsorbit fliegen.

"Der Start des dritten Satelliten mit unserem Mikrowellensensor an Bord ist ein weiterer Meilenstein in der transatlantischen Zusammenarbeit zwischen der NOAA und EUMETSAT", sagte Dr. Lars Prahm, Generaldirektor von EUMETSAT.

Konzipiert und gebaut wurde das Instrument von Astrium UK in Kooperation mit EUMETSAT. Der Metop-Satellit ist Europas erster polarumlaufender Satellit und als solcher Teil des EPS-Polarprogramms von EUMETSAT, der europäischen Komponente des IPJS-Satellitensystems. Das Vormittagsorbit liegt in der Zuständigkeit von EUMETSAT, für das Nachmittagsorbit sind die USA verantwortlich. Die drei Metop-Satelliten werden bis mindestens 2020 die polare Umlaufbahn abdecken.

Weitere Partner im EPS-Programm sind neben den USA auch die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und das französische Raumfahrtforschungszentrum Centre National d’Etudes Spatiales (CNES). Der Bau der Metop-Satelliten und der dazugehörigen Instrumente erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen EUMETSAT und ESA und der Industrie. EUMETSAT zeichnet verantwortlich für die Koordinierung aller Elemente der Entwicklung, des Starts und des Betriebs der EPS-Satelliten. Dies umfasst auch die Entwicklung und Beschaffung von Bodensegment und Trägerrakete sowie den Betrieb der Systeme.

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